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Via ferrata Gruppo Alpini

die 4-te, September 2019

In Lecco ist es natürlich diese Ferrata die man einfach machen muss. Mit dem Bike fahre ich dieses Mal vom Campingplatz Rivabella durch Lecco durch zu meinem Ausgangspunkt. Der Zustieg ist auch hier wieder einmal viel zu weit entfernt von meinen Ausgangspunkt. Am Besten geht man direkt von Rancio aus zum Einstieg N45.87427° E9.39447° hinauf.


Etwas gewöhnungsbedürftig sind die hier neben dem Sicherungsdrahtseil laufenden Ketten. An verschiedenen Stellen ist jedoch der Griff in diese Kette sehr hilfreich. Die südseitig ausgerichtete Route ist bestens gesichert und der Felskontakt kommt hier nicht zu kurz.


Vom Gipfel der Corno Medale aus schlage ich den Pfad in Richtung San Martino ein. Dieser führt über viele Auf und Ab’s hinunter zum Monte San Martino und weiter über die kleine Kirche Madonna Del Carmine hinaus zum Ausgangspunkt.

Leider wurde mir mein hier deponiertes verstecktes Fahrradwerkzeug mit Luftpumpe geklaut. Wahrscheinlich hat ein Hund meine versteckte Tasche ausfindig gemacht und ein Dieb konnte mein Zubehör brauchen. Zu nahe der bewohnten Siedlung hatte ich die Teile deponiert. Wieder einmal zeigt sich dass man mit seinem Eigentum nicht vorsichtig genug umgehen kann.


11.09.2017 die 3-te

Zweimal war ich schon am “Alpini“ und dieses Mal wollte ich mit dem Bike zum Zustieg kommen. Eine Koordinatenangabe in einer perfekten Klettersteig-Homepage die ich schon oft für meine Tourenplanung gewählt hatte übernahm ich deshalb und fuhr guter Dinge los. Nachdem ich mein Bike abgestellt hatte ging es endlos lange auf einem betonierten Weg in Richtung Einstieg: N45° 52' 28.3" E9° 23' 42.0".


Viel einfacher ist es in Rancio die Tour zu beginnen. Man darf sich einfach nicht ungeprüft auf vorgegebene GPS-Daten verlassen.



Der KS besticht durch seinen ständig erforderlichen Felskontakt. Nur wenige Eisenteile erleichtern den Aufstieg. Es ist zwar dauernd eine Kette vorhanden an der man sich hochziehen kann aber besser ist es die vielen Griffe und Tritte im Fels zu nutzen. Dazu ist allerdings Klettererfahrung von Nöten.

Insgesamt eine super Tour und total anders als die in Frankreich z.B. durchstiegenen KS wo die Eisenteile das Klettern bestimmen.

Der Abstieg zieht sich dann in die Länge. Ständig muss ich an einen Bericht eines Kletterers denken der sich hier angeblich 5 Zecken eingefangen hatte. Wegen der Hitze bin ich ja auch nur leicht bekleidet unterwegs. Weit geht es zunächst in Richtung San Martino bis ich endlich die Zielrichtung einschlagen konnte. Durch die wie eingangs schon erwähnt völlig abwegige Ausgangsposition verlängerte sich auch der Abstieg wieder. Mit einem Knieschnackler beendete ich die Tour und rollte zurück zu meinem Campingplatz N45° 48' 56.5" E9° 24' 02.0".

Zeckenbisse hatte ich auch dieses Mal nicht zu beklagen!



die 2-te (Italien, Bergamasker Alpen,Corno Medale1028m)

Schon vor 2 Jahren bin ich auf der Suche nach einem Klettersteig im Frühjahr, wo in den Alpen oberhalb 1500 m meist noch Schnee liegt, nach Lecco in Italien am Comer See gefahren. Auch dieses Jahr sind Anfang April die meisten interessanten Steige noch im oberen Bereich schneebedeckt und deshalb nur Ziele unterhalb der Schneegrenze ideal. Leider hat ein Kälteeinbruch mit Schneefall oberhalb 1000 m auch in den Bergamasker Alpen um Lecco die meisten vorgesehenen Touren im Schnee versinken lassen.

Daher bin ich wieder einmal am Alpini KS gelandet, der mit seiner Südausrichtung sehr schnell wieder trocken ist. Durch einige meiner durchgeführten Touren in dieser Gegend, habe ich mich mittlerweile an die Sicherung mit Kette und Drahtseil gewöhnt und genieße den Kontakt mit den fast überall vorhandenen einwandfreien natürlichen Griffen und Tritten. Interessant ist auch, wie sich der Klettergenuß beim Gehen in einem bekannten Steig gleich wesentlich erhöht! Ich bin nicht mehr beeinflusst durch gelesene Beschreibungen und Hinweise auf mögliche "Schlüsselstellen", da ich von meiner letzten Begehung den KS bereits kenne und problemlos auf dem Gipfel des Corno Medale angekommen bin. Einmal mehr ein Hinweis auf den Einfluss der Psyche beim Klettersteiggehen. Locker kann ich an 2 Bergsteigern vorbeiklettern, die sich krampfhaft mit ihrem selbstgebastelten Klettersteigset an einem Drahtseilsicherungspunkt festhalten. Ausgerüstet wie Extremkletterer mit vielen umgehängten Karabinern, Reepschnüren und mächtigen Rucksäcken, aber wenigstens mit Helm haben sie gerade eine 3er Stelle bezwungen und Stand bezogen. Schnaufend und schwitzend lassen sie mich passieren. Ich bewundere immer wieder den Mut, den die Kletterer aufbringen, wenn sie sich offensichtlich stark überfordert, mit einem unzweckmässigen Material ausgerüstet, in einem schwierigen KS abkämpfen. Ausgerüstet mit modernem Klettersteigset und eventuell noch einer kurzen Bandschlinge lassen sich viele knifflige Stellen einfach bequem meistern.

Jedenfalls revidiere ich meine Meinung über die Ausstattung der Bergamasker Klettersteige und gebe zu, daß meine Meinung über die hiesigen Sicherungsmethoden mit jeder hier durchgeführten Tour besser wird. Vielleicht muß man ja nur erst einmal die Hämmer der "Ferrata Gamma II al Dente de Resegone" hinter sich gebracht haben, um den Rest der Ferratas rund um Lecco heute hier so wie ich geniessen zu können. Wie auch immer, die Klettersaison hat für mich mit einem wirklich gutem Kletterfeeling begonnen.



die 1-te

Während auf den Bayerischen Bergen schon überall Schnee liegt, herrscht auf der Alpensüdseite immer noch ideales Bergwetter. DieVia ferrata Gruppo Alpini bei Lecco am Comer See ist heute mein Ziel. Die Beschreibung im Internet:"Von Lecco bergauf nach Rancio. Direkt nach der Brücke über den Bach geradeaus (nicht der Hauptstraße nach rechts folgen). Am Ende der Straße Parkmöglichkeiten" stimmt leider nur, wenn man Rancio von Süden aus anfährt. Man sollte sich vorher die Zufahrt in "Google Map" also genau ansehen. So dauerte es eine geraume Zeit, bis ich den Ausgangspunkt (Weg Nr. 56) gefunden hatte. Am Einstieg beginnt die Route mit einer Kette, die dann im weiteren Verlauf des KS von einem locker verlegten Stahlseil begleitet wird. Wenn man die straff gespannten Stahlseile etwa eines"Rino Pisetta"gewöhnt ist, erfordert diese Art der Sicherung schon eine Umstellung. Ständig bleiben die Sicherungskarabiner irgendwo hängen, was den Klettergenuß etwas einschränkt.Ein Ausrutscher könnte gefährlich werden, denn die Abstände der Drahtseil-Fixpunkte liegen weit auseinander.

Über alles gesehen ist es aber eine schöne KS-Tour mit gewaltigen Tiefblicken auf Lecco und den Comer See.

Mit Sicherheit werde ich hier noch einmal auf Tour gehen!

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