Via Ferrata du Rocher de Arthouze
Es regnet leicht und alles ist grau in grau. So fahre ich einfach mal Richtung Serre Eyraud los um zum KS zu gelangen. Die letzten beiden Kilometer geht es auf einem schmalen Forstweg dem Ziel zu. Es braucht gehörige Nervenstärke zu der Anfahrt denn Ausweichmöglichkeiten sind selten. Manchmal wird der Weg durch Bergrutsche so schmal dass gerade noch meine Reifen Platz finden. Zur Belohnung erreiche ich dann aber einen großen Parkplatz unweit des Einstieges zum KS. Der Regen hat zugenommen doch laut Handy soll ab 14 Uhr die Sonne scheinen. Also überbrücke ich die Zeit mit Kochen und Lesen.
Tatsächlich scheint um 14:30 h die Sonne und ich ziehe los.

Direkt von der Forststraße weg geht es in den Steig. N44.67690° E6.30160° In der Mitte des KS verdunkelt sich der Himmel und ich muss mit weiterem Regen rechnen. Da hier der sportliche Teil des KS beginnt breche ich über einen Notausstieg die Tour ab. Es ist einfach zu gefährlich auf den regennassen Eisentritten auszurutschen. Es beginnt gerade leicht zu Nieseln und auch der Abstieg ist wegen der Rutschgefahr fast durchgehend mit einem Drahtseil gesichert.
Im Auto angekommen beschließe ich nach kurzem Übersichtscheck zum nächsten KS zu fahren. Wieder sind auf den ersten 2 km alle Nerven angespannt und erleichtert bin ich erst als ich die asphaltierte Straße wieder erreicht habe. Noch einmal bleibt mir an diesem Tag fast das Herz stehen, als ich auf einer engen Bergstraße einem großen Traktor der einen mit Holz beladenen Anhänger zieht begegne an dem auf den ersten Blick ein Vorbeifahren fast nicht möglich ist. Der Traktor steht bergseitig am Hang während sich auf meiner Seite ein steiler Abhang befindet. Leitplanken gab es auf der ganzen Strecke nicht und auch der Straßenrand wirkt unbefestigt. Normaler Weise habe ich in solchen Situationen kein Problem aber als ich bereits am Traktor vorbei bin ragt der mit Holz beladenen Anhänger zu weit in die Straße sodass ich mich nicht mehr weiter fahren traue. Der Traktorfahrer winkt derweil ständig ich solle doch weiter fahren doch mich hat der Mut verlassen. Erst als er aus seinem Traktor herausturnt und mich zentimeterweise vorbei dirigiert, ich auch noch meinen Außenspiegel einklappe, gelingt das Manöver. Erleichtert fahre ich weiter zumal die enge Straße nach kurzer Zeit wieder in eine normal breite Straße einmündet.
Die Streckeneingabe in das Navi um an Klettersteige zu gelangen führt immer wieder in schwierig zu befahrende Straßen. Mit einem PKW ist es meistens problemlos die Ziele zu erreichen, aber mit meinem Fiat Ducato Womo ist es oft grenzwertig. Das ist eben der Preis für das Heim auf Rädern. Oft wünsche ich mir dann die Fahrten mit meinem früheren VW-Bus zurück, aber man kann eben nicht alles haben.
Am späten Nachmittag erreiche ich mein nächstes KS-Ziel „Defile des Etroits“ einen Schluchtenklettersteig wo ich auf dem neben dem Einstieg befindlichen Parkplatz campiere.