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Via Ferrata du Grand Bec

Aktualisiert: 22. Apr. 2022

Juli 2021

Die Ferrata hatte ich schon lange auf dem Plan. Nur der lange Zu- und Abstieg hielten mich von der Begehung ab. Heute bei bestem Wetter nehme ich die Tour in Angriff. Ausgangspunkt ist die "L'Alpe du Grand Serre" N45.027798 / E5.860855.

Allein der Zustieg zieht sich durch den Mischwald in die Länge bis zum Einstieg

N45.02614° E5.87181°.

Die Partie 1 ist einfach und mit hervorragender Aussicht zieht sich der Steig an der Kante hinauf. Am Ende des ersten Teils angelangt fühle ich mich immer noch in guter Kondition um auch die hier beginnende Partie 2 weiter zu klettern. Zunächst geht es etwas schwieriger in ausgesetzter Weise an der steilen Gipfelwand hinauf. Die Schlüsselstelle kommt dann fast am Ende des Klettersteiges. Das bisher schlappe Drahtseil ist gerade hier total schlapp. Wahrscheinlich ist hier schon einmal jemand in die Sicherung gestürzt. Es ist ein Überhang zu meistern der es in sich hat. Kurz vorher hat sich an einer Holzbalkenbrücke meine GoPro Kamera verabschiedet. Nichts geht mehr obwohl ich schon weit vorher eine neue Batterie eingesetzt hatte. Ich muss wieder einmal meinen ganzen Mut zusammen nehmen um in dieser ausgesetzten Lage die Kamera zu zerlegen und neu zu starten. Aber schließlich gelingt es und die Kamera ist wieder funktional. Insgesamt ist es in einem schwierigen (D+) Klettersteig eine Herausforderung Videos zu drehen. Den Überhang hatte ich mit beherztem Mut- und Krafteinsatz hinter mich gebracht um mich dann dem letzten Hindernis einer aus der Wand heraus ragenden Leiter zu widmen. Was auf den ersten Blick angsteinflößend war konnte ich aber dann doch mit einigen schlangenartigen Verwindungen problemlos hinter mich bringen. Erleichtert jedoch mit immer noch voller Konzentration auf die noch kommenden Passagen erreichte ich gegen Mittag das Ende des Klettersteiges. Ab hier beginnt mit einem weiteren Aufstieg zum Grand Bec Gipfel der endlose Abstieg der mit ca. 2,5 Stunden beschrieben ist. Die beeindruckende Landschaft mit dem Blick auf den kleinen Brouffier See entschädigt mich für die anstrengende Abstiegsrunde.

Einmal mehr überrascht mich mit welchem großen Einsatz derartige Klettersteige installiert wurden. Als Touristenattraktion ist die Tour sicherlich nur wenigen Klettersteigern vorbehalten die weite An- und Abmarschwege schaffen. Ich jedenfalls begegnete und sah auch keine weitere Person außer mir auf dieser Tour.

Auf alle Fälle eine Tour für starke Nerven.


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