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Via ferrata de Rouanne

Ancelle den Ausgangsort für diesen KS erreichte ich auf schmalen Straßen. Man weiß ja nie wenn man nach dem Navi fährt welche Straßen das System auswählt. Für PKW ist es meist kein Problem aber mit meinem Womo sitze ich dann die ganze Strecke wie auf Kohlen. Ärgerlich ist nur wenn eine breite Zufahrt genauso zielführend gewesen wä re. Der erste Campingplatz hier ist eine Ansammlung von fest installierten Wohnwagen und macht einen herunter gekommenen Eindruck. Das positive Gegenstück nur einige hundert Meter weiter ist der Platz „Les Auches“. Die Rezeption ist besetzt und im Handumdrehen stehe ich auf einem perfekten Platz. Auch das „wifi“ ist zum ersten Mal auf meiner Fahrt ausreichend. Schwere Wolken kündigen Regen an. So sattle ich mein Bike, nehme vorsorglich meine Kletterausrüstung mit und folge einem Wegweiser Richtung Rouanne Haute dem Ausgangspunkt für die geplante Ferrata. Die Forststraße ist in sehr schlechtem Zustand sodass ich schließlich zu Fuß weiter gehe. Ich folge einem abzweigenden Feldweg und stehe plötzlich auf der richtigen Forststraße, erkennbar an einem hier vorhandenem Wegweiser zum KS. Am parkenden Bike angelangt fahre ich wieder hinaus nach Ancelle und suche dort nach der richtigen Forststraße. Es ist eine zunächst asphaltierte Straße N44.62314° E6.21116° an der ich nach wenigen Metern auch einen roten Wegweiser zum KS finde. Manchmal kommt sogar die Sonne durch und bald stehe ich auf dem Parkplatz zum KS. Zumindest will ich den Zustieg heute erkunden deshalb folge ich dem Pfad Richtung KS bergauf.

Ein Pfeil weist dann vom Weg nach links hinunter zu einem reißenden Bach über den eine kleine Holzbrücke mit Drahtseil gesichert den Zustieg in Richtung Klettersteig markiert. N44.62790° E6.26300°


Kurz denke ich an’s Umkehren denn mit nassen Schuhen will ich auch nicht weiter gehen. Aber dann siegt doch wieder die Abenteuerlust in mir. Zu verlockend ist die nahe liegende Wand. Ich lege das Kletterset an und hänge die Express-Schlinge in das Sicherungsseil ein. Sollte ich ausrutschen dann will ich wenigstens noch am Seil hängen. Konzentriert springe ich mit zwei großen Schritten über die unter Wasser liegende Brücke.


Jetzt geht es nur noch wenige Kehren hinauf zum Einstieg. Klettertechnisch ist fast kein Felskontakt erforderlich. Die Ferrata ist wie ein Sportklettersteig mit unzähligen Eisenklammern versehen die nur manchmal Bizeps-Einsatz erfordern. Trotzdem macht es Spaß die ständige Ausgesetztheit in der glatten Wand mit einigen leichten Überhängen zu genießen.

Über weite Wiesenhänge komme ich zum Bike zurück und fahre zufrieden wieder zum Camp zurück. Just in dem Moment als ich die Womo-Türe öffne beginnt es aus allen Wolken zu schütten.

Glück gehabt!



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