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Latemartürme-Klettersteig

Um einmal wieder neue Berge zu entdecken fahre ich in die Dolomiten, genauer gesagt in die Latemargruppe. Von Obereggen im Eggental aus starte ich mit meinem Bike und fahre hinauf über den Epircher Laner zunächst auf einem steilen Trail und ab dort auf einer Teerstraße hinauf zur Maieralm. Die letzten Meter wieder auf steinigem Trail. Dort verstecke ich mein Bike und wandere hinüber zur Bergstation des von Obereggen heraufführenden Sesselliftes. Da dieser kurz vorher seinen Betrieb aufgenommen hat, muss ich mich in eine Schlange von Bergsteigern einreihen. Zunächst zieht sich der Weg zum Reiterjoch hinauf um dann über verblocktes Gelände die Gamstallscharte zu erreichen. Hier rasten die meisten Tourengeher und auf dem weiteren Pfad der zur Rotlahnscharte wo sich auch der Einstieg befindet hinüberzieht bin ich dann plötzlich alleine unterwegs. Einige Klettersteigler legen gerade ihre Klettersets an und nachdem ich mich auch fertig gemacht habe beginne ich mit dem Klettersteig. Die Route führt fast ständig in einer Linie unter den Latemartürmen entlang und die Schwierigkeiten halten sich durchwegs in Grenzen. Fast wäre mein Kletterset überflüssig. Nur am Ende des KS ist eine bemerkenswertere Passage hauptsächlich bergab zu bewältigen. Nach einer kurzen Rast in der Latemarscharte beim Biwak E. Regatti beginne ich meinen langen Abstieg. Zunächst gehe ich auf dem Normalweg zurück zur Rotlahnscharte. Dort zweige ich auf einem nur schwach markierten Pfad in Richtung Biwak Latemar. Die anfänglich gute Markierung führt weit in’s Tal hinunter und schließlich gehe ich ohne Markierung weiter in die Richtung meines Zieles der Torre de Pisa Latemarhütte. Als ich wieder auf einen markierten Pfad gelange sehe ich weit unter mir das Latemar Biwak und habe tatsächlich einige Höhenmeter gespart. Weiter geht es in kraftraubendem Aufstieg hinauf zur Pisahütte. Jetzt geht es nur noch bergab. Immer wieder suche ich einen Abzweig der Zur Meieralm auf direkterem Weg führt. Aber erst als ich schon kurz vor meinem Bikedepot ankomme entdecke ich den nicht gefundenen direkten Pfad der mir einige Kilometer gespart hätte. Müde steige ich wieder auf mein Bike nicht ahne noch einmal die grandiose Bergkulisse der Latemartürme in mich aufzunehmen.

Es war klettertechnisch nichts aufregendes bei der Tour, aber die Aussicht und die traumhafte Bergwelt waren die Tour wert gewesen.




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