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IRG - Klettersteig

Der neu angelegte IRG die 1-te September 2018

Dieser Klettersteig wurde neben dem alten errichtet weil dieser in Teilabschnitten durch ein Naturschutzgebiet führt. Auf dem einzigen Campingplatz in Schladming habe ich mein WoMo abgestellt. Camping Zirngast liegt auf N47.39854° E13.69379°. Dort bekommt man auch eine „Sommercard“ mit der man viele Einrichtungen rund um den Ort inklusive Bergbahnen kostenlos nutzen kann. So kann ich mein WoMo auf dem Platz abstellen und mit dem Bus hinauf zur Dachsteinbahn kostenlos fahren. Mit der ersten Bahn fahre ich zur Bergstation Hunerkogel hinauf.

Der Übergang zum Rosmarie-Tunnel ist auf dem gefrorenen Schnee nicht einfach. In weitem Bogen erreiche ich die Senke auf dem Gletscher wo es zu Stollen hinauf geht. Da ich keine Steigeisen dabei habe quere ich vorsichtig auf dem Gletscher zu den Felsen hinüber.

Dort beginnt der "Koppenkarstein Westgrat Klettersteig" N47.46733° E13.62881° über den ich zur Austriascharte aufsteige. Nach einer Seilbrücke zweigt ein teilweise versicherter Pfad nach rechts hinunter zum Weg des Rosmarie-Tunnels ab. Der ausgesetzte Steig ist in den gefährlichsten Passagen mit Drahtseil das teils zerstört ist gesichert. Im Vergleich zu 2012 als ich das letzte Mal diesen Steig ging hat sich aber nichts verändert. Allerdings ist vom Edelgrießgletscher nicht mehr viel übrig geblieben. Viele Fixseile sind jetzt in den frei liegenden Felsen gespannt und so kann ich ohne Probleme den Gletscher erreichen. Die Sonne hat mittlerweile den Schnee aufgeweicht sodass das Queren des Gletschers bis zum Beginn der Felskare ohne Schwierigkeiten geht. In der Edelgrießscharte steht ein neuer Wegweiser „Irg 2 % Minuten“ dem ich hier folge. So sehr ich die vor mir liegenden Wände auf der Suche nach einem Drahtseil der Klettersteiges auch absuche ich entdecke nichts. So steige ich auf dem mehr oder weniger ausgetretenen Pfad bergauf uns sehe plötzlich zwei Kletterer in der Wand. Die Zeit verstreicht und 5 Minuten sind schon lange um als ich die beiden Kletterer in der Wand näher sehe merke ich dass sie am Seilklettern und nicht in einem Klettersteig. So folge ich weiter den Spuren im Kar und lande schließlich am Einstieg des alten Irg Klettersteiges. Jetzt wird mir klar dass ich den neuen Einstieg verpasst habe. Ich muss also zurück zur Edelgrießscharte marschieren und mein Glück aufs neue versuchen. Dort angekommen sehe ich tatsächlich einige Kletterer die direkt zum gesuchten Einstieg N47.46493° E13.63981° unterwegs sind.

Der Klettersteig ist mit einem dicken Drahtseil perfekt angelegt. An allen Umhängestellen sind Fels- oder Eisentritte vorhanden sodass die Kletterei im super festen und griffigen Fels wirklich Freude macht. Der neue Irg 2 führt direkt auf den Gipfel des Großen Koppenkarsteines 2863 m. Nach kurzer Rast steige ich über den "Koppenkarstein Westgrat Klettersteig" wieder ab. Alles geht problemlos nur der schneidend kalte Wind auf dem Grat bläst ordentlich. Das Queren des Gletschers hinüber zur Seilbahn ist jetzt auch unschwierig denn die aufgeweichte Oberfläche ist mit Steinen übersät die ordentlichen Halt gewähren. Dankbar nutze ich die kurz unter der Bergstation installierten Förderbänder die den beschwerlichen Zustieg am Ende der Tour erleichtern und mich direkt in die Bergstation befördern.



die 2-te

Großer Koppenkarstein 2865 m (19.08.2012)

Ein weiterer Vorschlag in diesem Führer (siehe Skywalk-KS) verwies auf den Zustieg über den Koppenkarstein-Westgrat und hinunter in die Austriascharte. Bei meiner ersten IRG-Begehung erreichte ich diese über den Rosmariestollen und ein abschüssiges Schneefeld. So folgte ich dieses Mal auch dieser Beschreibung über den K-Westgrat. Der Übergang zur Austriascharte erwies sich dann auch nicht als ideal, da wichtige Drahtseilsicherungen zerstört in der Gegend herum lagen. Trotzdem war der Übergang auf einem ausgetretenen Pfad zu bewältigen. Der weitere Abstieg zum Edelgrießgletscher ist in mehreren Bereichen mit einem Fixseil gesichert. Dann quere ich das weite Schneefeld des Edelgrießkars hinauf zur Edelgrießhöhe. Über eine Geröllflanke erreiche ich schließlich den Einstieg des IRG-KS.

Der Klettersteig ist perfekt gesichert und bei jeder Umhängestelle sind ausreichende Tritte vorhanden. Guter Felskontakt und eine super Routenführung ergeben absoluten FELSFUN. Vom Gipfel aus gehe ich weiter über den Koppenkarstein-Westgrat zurück zur Hunerscharte und der Bergbahn. Die Seilbrücke in diesem Steig hatte ich schon am Morgen einmal begangen und auch im Abstieg war sie eine gelungene Abwechslung. Es war eine lohnende Rundtour im gigantischen Dachsteinmassiv.



die 1-te Der Wetterbericht kündigt schon für den nächsten Tag schwere Unwetter an. Nur heute soll es noch schön sein. So bin ich bereits wieder auf dem Heimweg aus der Steiermark und beschloss beim Frühstück, dem Dachstein noch einen Besuch abzustatten. Der IRG KS war schon einmal mein Tourenziel, aber damals war ich zu spät dran fürdiesen KS. Als ich um 11 Uhr an der Hunerkogelbahn ankomme, muss ich schon unterhalb der Bahn parken, da alle Parkplätze der Bahn bereits belegt sind. (und das an einem Werktag). An der Talstation dann eine Menschenschlange die bis ins Freie reicht. Kurz denke ich daran umzukehren, doch plötzlich geht es in der Schlange ein schönes Stück voran. Die letzte Talfahrt ist um 17:15 Uhr, also müsste die Zeit für den "IRG" reichen, da er mit ca. 4,5 Stunden angesetzt ist. Geduldig warte ich, bis ich endlich in der Gondel zur Bergstation hinaufschweben kann.

Oben empfängt mich kalter Wind und die Sonne vesteckt sich hinter dicken Wolken. Sofort stapfe ich über die Schneefelder hinüber zum "Rosmarie-Stollen" den ich über die hohe Alu-Leiter erreiche. Die sich auf der Südseite anschließende Querung hinüber zum Edelgrießgletscher ist aufgrund des immer noch unter der Schneedecke liegenden Sicherungs-Drahtseiles nicht besonders angenehm. Ersatzweise ist ein lockeres Sicherungsseil vorhanden, dem ich mich aber lieber nicht anvertrauen möchte. Der steile Abstieg hinunter zum obersten Edelgrießgletscher und die anschließenden Querungen fordern auch noch einmal volle Aufmerksamkeit. Dann stehe ich am Einstieg zum "IRG".

Der Klettersteig ist perfekt angelegt und durchweg problemlos zu gehen. Allerdings pfeift ein kalter Wind um die Grate und schnell ziehe ich mir meinen Anorak über. Dicke Wolken drängen von Norden heran. Ein Gewitter hier oben auf dem Grat wäre nicht gerade ideal. So steigere ich mein Tempo um möglichst schnell weiter zu kommen. Erst auf dem Koppenkarstein-Westgrat über den ich absteige, reissen die Wolken auf und ich kann die traumhafte Aussicht mit Ruhe geniessen. Auf dem gesicherten Grat geht es lebhaft zu und bald erreiche ich die Austriascharte, wo ich in der jetzt prallen Nachmittagssonne mein nass geschwitztes Hemd trocknen kann.

Locker fahre ich gegen 16 Uhr mit der Gondel wieder ins Tal hinunter. Nach dem Passieren der unteren Mautstelle der Zufahrtsstraße, bricht dann das Unwetter doch noch los. Ringsum wird es ganz schwarz und es regnet in Strömen. Kurz vor der Autobahn komme ich noch an einer Strassensperre vorbei. Bei einer Hangabrutschung hat sich ein großer Baumstam auf die Fahrbahn geschoben. Kaum bin ich vorbei, kommt auch schon die Feuerwehr mit einigen Fahrzeugen entgegen. Für die jetzt folgende Bergung hätte sicherlich die Straße für einige Stunden völlig gesperrt werden müssen.

Aber Glück muß man eben haben!!

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