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Intersport Klettersteig Donnerkogel

die 3-te

Donnerkogel 2055 m

Der Klettersteig wäre eine tolle Anlage, wenn nicht die mittlere Etappe durch erdige Latschenfelder geführt wäre. Nach der Auffahrt mit der Seilbahn vermisse ich jeglichen Hinweis auf den Klettersteig. Ich gehe auf der breiten Straße zunächst Richtung Gablonzer Hütte und dort nach links zum Törlecksattel.

Am Einstieg sehe ich die erste Überraschung in Form eines losen Drahtseiles an dem der herausgerissene Mauerbolzen hängt.

Da es trotz der mehrtägigen trockenen Witterung am Einstieg feucht und rutschig ist, sind die ersten Meter bis zur festen Drahtseilsicherung vorsichtig zu überwinden. Der dann folgende erste Abschnitt des KS macht in der von der Sonne beschienenen Wand richtigen Spaß.

Damit hat der Spaß allerdings ein Ende.

Herausgebrochene Drahtseilbefestigungen, aufgedröselte Drahtseilenden verbunden mit rutschigen erdigen Latschenpassagen machen absolut keine Freude.

Offensichtlich ist auch das Interesse an der Wartung des durch die Verlegung des Steiges aufgrund der Jägerinitiativen im Keller.

Die Begehung der 2. Etappe ist keinesfalls empfehlenswert! Sollte ich wieder einmal vor Ort sein, würde ich den ersten Notausstieg nach Westen hinunter zum Normalanstieg wählen und auf dem Weg bis zum 2. Notausstieg gehen und dort zum Donnermandl zur 4. Etappe des KS des Großen Donnerkogels aufsteigen. Dieser Abschnitt ist dann wieder ein echtes Vergnügen. Nur gut, dass sich das Wild durch den Normalweg nicht gestört fühlt . . .!

Der Abstieg vom Großen Donnerkogel zurück zur Seilbahn erfordert große Trittsicherheit. Viele felsige glatte Passagen sind teilweise mit Drahtseil gesichert.

Es ist eigentlich eine traumhafte Tour, wenn man die absolut gefährliche 2. Etappe auf dem westlichen Normalweg zurücklegt.


die 2-te

Auf dem Rückweg nach München komme ich direkt am Gosaukamm vorbei, weshalb ich bei dem Superwetter noch einen Zwischenstopp auf einem Campinplatz einlege, um am nächsten Tag den Donnerkogel ein zweites Mal zu durchsteigen. Da es schon seit längerer Zeit sehr trocken ist, wird der KS dieses Mal sicher in sehr gutem Zustand sein! Letztes Jahr jedenfalls waren zwei Drittel des Steiges naß und erdverschmiert. Mit der ersten Gondel der Gosaukammbahn bin ich unterwegs nach oben. Obwohl es Samstagmorgen ist, sind außer mir nur wenige Fahrgäste an Bord. Der Zustieg von der Bergstation ist in kurzer Zeit erledigt und schon bin ich in dem anfangs luftig angelegten KS. Leider ist der Übergang über den kleinen Donnerkogel aus "jagdlichen Gründen" nicht gestattet, obwohl dort offensichtlich der Klettersteig ursprünglich über den Grat verlief. So folge ich der "Umleitung", was dem Klettersteigvergnügen völlig abträglich ist. Nicht nur daß es endlos lange durch Latschenfelder bergab und bergauf um den ganzen Berg herum geht, nein es sind sogar über weite Passagen die Drahtseilverankerungen aus dem Fels herausgerissen. Mit einem Schild "es lebe die Jagd", hat man der Bergsatire Rechnung getragen! Wenn ich wieder einmal dort gehen sollte, würde ich mich einfach über den kleinen Donnerkogel entlang der Originalroute "verirren".

Jedenfalls ist dann der letzte Teil des Steiges wieder seinen Besuch wert. Mit großem Spaß gehe ich über die letzten Versicherungen zum Gipfel. Zwei nachfolgende junge Österreicher die vom Tal aus zu Fuß unterwegs sind, treffen jetzt auch noch am Gipfel ein und bei angeregtem Fachsimpeln über alle möglichen Bergtouren vergeht die Zeit im Fluge. Nach einigen Fotos steige ich über den Normalweg wieder zur Gosaukammbahn ab und bin am frühen Nachmittag schon wieder unterwegs in Richtung Heimat. Da ich schon bald durch Salzburg fahre und das Wetter immer noch beständig ist, fahre ich kurzerhand auf den Campingplatz am Hochstaufen bei Piding, damit ich morgen auch noch den Pidinger KS "mitlaufen" lassen kann.



die 1-te

Nach meinem Seewand-KS-Erlebnis von gestern, fahre ich am nächsten Tag weiter um das Dachsteinmassiv herum. Eine kleine Wanderung will ich noch irgendwo unternehmen, um das schöne Wetter und das super Tourengebiet des Dachsteins auszunutzen.


In Gosau biege ich links ab und fahre Richtung Gosaukammbahn. Riesige Parkplätze kündigen mir die Talstation an. Als ich nach den Preisen sehe, entdecke ich eine Hinweistafel auf den Donnerkogel-KS. Sofort ist mein Interesse geweckt, ich parke meinen Bus und los gehts mit der Seilbahn den Berg hinauf. In der Nähe der Gablonzer Hütte zweigt der Weg zum Einstieg ab. Es ist nicht weit bis dorthin, entsprechend frequentiert wird der KS denn auch sein. Strahlender Sonnenschein macht den Steig zum Vergnügen. Meine ramponierten Finger habe ich verpflastert und somit ist alles paletti. Der KS ist mit vielen Schrofen durchsetzt, daher an vielen Stellen erdig und rutschig. Dafür kann ich auch einige Kletterfans problemlos im leichten Gelände überholen. Erst im letzten Viertel an einem Felsaufschwung staut sich der Besucherstrom. Es gibt keine Möglichkeit zum Überholen, ohne die anderen und sich selbst zu gefährden. Daher ziehe ich meinen Anorak über und übe mich in Geduld. Am Gipfel angekommen mischen sich die Kletterer mit den auf dem Normalweg heraufgekommenen Bergsteigern und schnell suche ich mir einen Gipfelrastplatz unterhalb des Gipfels um dem Stimmengewirr zu entfliehen. In kurzer Zeit bin ich wieder bei der Gosaukammbahn angelangt und steige am frühen Nachmittag wieder in meinen Bus zur Heimfahrt ein.

Es war eine nette Tour, die zur Entspannung nach dem Seewand-KS gerade richtig für mich war. Die vielen Klettersteigler reduzierten allerdings den Spaßfaktor etwas.

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